Champions League 2018/2019

  • Da man ja gar nicht genau sieht was er macht, wieso geht man dann von einer Tätlichkeit aus? Wie oft wurde einem Gegner nach einem Zusammenprall oder Foul freundschaftlich über dem Kopf gestreichelt? Ist das immer eine Tätlichkeit?

  • Da man ja gar nicht genau sieht was er macht, wieso geht man dann von einer Tätlichkeit aus?


    Wenn man (im Sinne von "der Fernsehzuschauer") gar nicht genau sieht, was er macht, wieso geht man dann davon aus, dass ein Schiedsrichtergespann, das eine ganz andere Sicht auf die Situation hatte, hier eine Fehlentscheidung getroffen hat?
    Deswegen sage ich als Fernsehzuschauer ja lediglich: Will er, dass er über jeden Zweifel erhaben ist, darf er den Gegenspieler hier nicht anfassen. Tut er es doch, ist für mich schon nicht mehr eindeutig belegbar, dass es keine Tätlichkeit ist. Wie du dann zum Urteil "Für mich ganz klar kein Rot." kommst, weiß ich nicht.

  • Er berührt leicht die Haare des Gegners. Ich sehe da keine Tätlichkeit. Olli Sorg am Samstag hat Kampl zb heftig geschubst. Das wäre dann ja mehr eine Tätlichkeit als das von Ronaldo. Ich sehe da einfach keinen Grund für rot zu geben. Genauso natürlich hätte Sorg kein Rot bekommen müssen.

  • Ah, du hast also doch genau gesehen, was er gemacht hat? Ich dachte, das kann man da nicht genau sehen?


    Nochmal: Ich behaupte nicht, dass er eine Tätlichkeit begangen hat. Ich sage lediglich, dass er nur dann zweifelsfrei (!) unschuldig wäre, wenn er den Gegner gar nicht berührt hätte. So hat er sich halt in eine Grauzone begeben, die das Schiedsrichtergespann individuell beurteilen muss. Und ggf. haben die es dann einfach besser gesehen als der gemeine Fernsehzuschauer.

  • Vielleicht hat Brych ja gar nicht den "Kopftätschler" geahndet sondern den Körperkontakt den es unmittelbar vorher gegeben hat, indem sein Gegenspieler
    in meinen Augen theatralisch zu Boden geht. Im Link nach 2 Sekunden gut zu sehen.


    Diesen bloßen Kontakt könnte Brych einfach überbewertet haben, als grobes Foul/Unsportlichkeit was auch immer. Es ist auch zum kotzen das Spieler bei der geringsten Berührung den sterbenden Schwan markieren.
    Sollte der Schiri wirklich nur den Haarstreichler bewertet haben, dann müßte es in jedem Spiel mehr rote Karte hageln. Für mich pillepalle.

  • Will er, dass er über jeden Zweifel erhaben ist, darf er den Gegenspieler hier nicht anfassen. Tut er es doch, ist für mich schon nicht mehr eindeutig belegbar, dass es keine Tätlichkeit ist.

    Das ist rein logisch betrachtet natürlich richtig. Aber die Kommentare hier, die klar "keine Rote" sagen, meinen das vermutlich nicht unbedingt so förmlich. Ich etwa meine, etwas profaner ausgedrückt, dass nicht jede Tätlichkeit/ jedes Foul zwingend geahndet werden muss, sondern dass man das große Ganze im Blick haben muss. In einem fairen Spiel beispielsweise finde ich es gut, wenn ein Schiri auch mal Fünfe gerade sein lässt, obgleich er dann streng genommen fehlerhaft agiert.


    Es gibt keine "pille palle" Tätlichkeiten, für die es nur gelb gibt, Tätlichkeiten sind immer rot.

    Formal korrekt, dann lass es mich anders ausdrücken: Mich würde es stören, wenn bei einem emotionalen und körperlichen Sport wie Fußball eine strikte Regelanwendung dazu führen würde, dass wahnsinnig viele Sanktionen ausgesprochen werden. Das sehen vermutlich viele so, deshalb werden eine ganze Reihe von emotionalen Ausbrüchen eben nicht geahndet, um das Spiel nicht zu zerstören. Man denke daran, jedes Versperren beim Freistoß, jedes leichte Wegkicken des Balles, jeder Rempler bei Standardsituationen im 16er würden geahndet werden - das Spiel wäre kaputt. ich vermute, man nennt das in Schirikreisen eben "Finderspitzengefühl" oder "Sanktionsschwelle" oder was weiß ich. Also das Ermessen des Schiris, eine formale, aber nicht nennenswert aggressive Tätlichkeit nicht zu ahnden bzw. "zu übersehen". Und im Falle Ronaldos meine ich, dass die gegen den Gegner gerichtete Aggressivität pille palle gewesen ist (soweit ich es jedenfalls bemerkt zu haben meine).


    Da hat er einfach mit seiner Hand überhaupt nichts zu suchen.

    Wenn DAS tatsächlich der Maßstab bzw. die tatbestandliche Voraussetzung ist, dann ist für mich in der Tat nicht erklärlich, warum nicht in jedem Spiel wenigstens fünf Spieler mit glattrot runter müssen.


    Wie schlimm oder weniger schlimm das war, kann sich dann ja in der Länge der Sperre niederschlagen.

    Klar, natürlich auch, als weitere resp. zusätzliche Differenzierungsmöglichkeit.

  • Mich würde es stören, wenn bei einem emotionalen und körperlichen Sport wie Fußball eine strikte Regelanwendung dazu führen würde, dass wahnsinnig viele Sanktionen ausgesprochen werden.


    Ich bin für die rigorose Sanktionierung: Tätlichkeit, Meckern, bisher rotwürdiges Foulspiel, Rudelbildung, Reklamieren, Schwalbe, Karte fordern, Ansprechen oder gar Angehen des Schiedsrichters --> Spielabbruch. Diesen sogenannten Profifußballern muss man mal Benehmen beibringen.

    Einmal editiert, zuletzt von strunz ()

  • Et tu, strunze. :(


    Handball sollte Dein Sport sein.
    Wobei die unglaublich schruppen, aber für die Dödeligkeiten heftigst bestraft werden. Schräger Sport.