Fahrräder und Zubehör

  • Hat hier jemand einen Street-Stepper oder zumindest Erfahrungen damit? Kann man das Ding empfehlen? Wenn ja, auch für Senioren?

  • Spätestens im nächsten Frühjahr brauchen wir eine Lösung: 2 Kleinkinder in/auf/an einem Fahrrad. Dann knapp 3 und knapp 1 Jahr alt.


    Ich gehe ja nun nicht völlig uninformiert los und beleidige dadruch die hier anwesenden Fachleute mit absoluter Ahnungslosigkeit...


    Ich kenne folgende Konzepte:


    • Anhänger
    • Lastenfahrrad (alla Bakfiets)
    • "Anhänge-Fahrrad"

    Problem: nichts davon sagt mir wirklich zu.

    • Anhänger --> Mir gefühlt zu unsicher. Durchfahrt durch enge "Bepollerung" stressig. Keine/Kaum Kommunikation mit den Kindern möglich.
    • Lastenfahrrad (à la Bakfiets) --> Mir schlichtweg zu teuer weil... ich habe ja ein gutes Fahrrad. Dazu: sieht immer äußerst unhandlich aus. Handling in engeren Straßen, an Ampeln etc. pp. Wo soll ich das abstellen? Wenn Garage, dann passt kein Auto rein. Wenn draußen, dann schade drum.
    • "Anhänge-Fahrrad": Noch (allein schon altersbedingt) keine Option. Hinzukommen einige Punkte von oben.

    Aktuell ist unser "Großer" hierin unterwegs. Hammerteil, echt! Verbindet für mich alles, was ich haben will. Easy zu bedienen, sicher - Kind kann "observen" und wir können uns unterhalten :)


    Nun, offensichtlich werde ich zwei von den Teilen nicht an einem Fahrrad unterbringen können... Und meine Recherchen haben zudem ergeben, dass zwei Kindersitze (hinten und vorne) auch nicht zu empfehlen seien.


    Hierzu noch folgende Nebenfrage: wie sollte das überhaupt funktioneren mit einem Kindersitz hinten in Verbindung mit einem Herrenrad? Da komme ich doch garnicht rüber mipm Bein?! Und wenn ich das schaffe, dürfte mich das mindestens als Guest-Act beim Circus Roncalli qualifizieren.


    Ihr seht mich etwas rat(d)los. Daher wäre ich für fachkundigen Tipps sehr, sehr dankbar!

  • Hierzu noch folgende Nebenfrage: wie sollte das überhaupt funktioneren mit einem Kindersitz hinten in Verbindung mit einem Herrenrad? Da komme ich doch garnicht rüber mipm Bein?! Und wenn ich das schaffe, dürfte mich das mindestens als Guest-Act beim Circus Roncalli qualifizieren.


    Sorry, dass ich dir nur den unwichtigsten Teil deines Posts beantworten kann, aber das geht relativ problemlos, wenn man es zweimal geübt hat. Zum Rest kann ich leider nichts beitragen.

  • Hierzu noch folgende Nebenfrage: wie sollte das überhaupt funktioneren mit einem Kindersitz hinten in Verbindung mit einem Herrenrad? Da komme ich doch garnicht rüber mipm Bein?! Und wenn ich das schaffe, dürfte mich das mindestens als Guest-Act beim Circus Roncalli qualifizieren.


    Du musst die Technik ändern. Das jenseitige Bein mit dem Fuß voraus übers Oberrohr werfen. Sieht kacke aus, wie eine Mischung aus Bruce Lee und Ministry of Silly Walks, aber nu.

  • Zum Thema Herrenrad und Kindersitz kann ich sasa nur zustimmen. Das geht gut, obwohl das Aufsteigen manchmal sehr Kung-Fu-mäßig aussieht.


    Anhänger sind halt praktisch, da man das Zugfahrrad wechseln kann (z.B. Anhänger an Kita morgens stehen lassen und Abholung mit anderem Rad) oder den Hänger vor Ort abkoppeln und mitnehmen kann.


    Bakfiets kannst du z.B. bei HannaH probefahren. Die sind bei weitem nicht so unhandlich, wie sie aussehen und machen (zumindest meiner Frau, mir und KindSohn) echt viel Spaß beim fahren. Der Spaß an der Sache war für uns Hauptargument gegenüber einem Anhänger. An deinem Argument des hohen Preises ändert das leider nichts.

  • Sauber Jungs, danke für die schnellen Antworten :)


    Okay, Aufsteigen habe ich jetzt (in der Theorie) verstanden. Danke für die anschaulichen Beschreibungen! :rofl:


    Aber mit Kindersitz vorne und hinten gleichzeitig wird das trotzdem nix. Weil: siehe Zirkusnummer. Da müsste ich dann auf einem Pedal stehend, das andere Bein im Spagat gen Himmel recken. So oder so: das klingt nach drei Verletzten schon bevor die wilde Fahrt überhaupt losging :kichern:


    Tjaaa... bleibt in unserer Situation wohl doch nur Anhänger oder Lastenrad. Damn!

  • Wir haben ja einen ähnlichen Abstand altersmäßig bei den Kindern.
    Wenn es "nur" um Wege zum KiGa oder zum Einkaufen geht, warum setzt Du Nummer eins nicht aufs Puky/Laufrad und Nummer 2 auf den Kindersitz?
    Bei uns hat das ganz gut funktioniert. Ein Blechschaden am parkenden Auto hat die Haftpflicht kulanterweise übernommen.
    Das war aber auch der einzige Unfall mit schlimmeren Folgen.

  • In erster Linie isses das, ja. Kindergarten hinundher. Dann aber auch gerne mal Ausflüge durche Masch o.Ä. Oder in Gachten etc. pp. Sprich, Strecken, die dann (noch) zu dolle wären fürs Laufrad.


    Aber Du hast recht: diese Option (Laufrad) hatte ich für die alltäglichen Touren noch nicht in Betracht gezogen! Das kommt ja jetzt erst so richtig.


    Edit: wie geil die da in dem Video aber auch noch in den Graben Kullert... Fällt mir jetzt bei nochmaliger Betrachtung erst auf :kichern:

  • Ich habe mir ein Muli zugelegt. Das ist handlich im Alttag. Die Kinder fahre ich morgens in die KiTa/KiGa, danach knapp 6 km zur Arbeit und ab und zu auch zum Gericht (ca 9 km eine Strecke).
    Wenn es zu warm ist, ich keinen Bock habe oder aber sonst ein wehwechen, schalte ich die Batterie zu.
    https://muli-cycles.de/de/


    Ich bin rundum zu frieden.

  • Muli würde mir wohl auch gefallen... Cooles Gerät! Habe ich noch nie in live gesehen. Ich fürchte bald wirklich, dass wir echt Geld in die Hand nehmen müssen.

  • Anhänger ist geil, Du wirst es lieben.


    Wollte einen längeren Beitrag mit Argumenten "pro" schreiben, komme aber nicht dazu. Aber in jedem Fall: Fast unverändertes Fahrgefühl auf dem Fahrrad, Gepäckfähig, die Kinder lieben Hänger, Poller kein Problem, das kriegt man raus, lediglich auf vollen, engen Radwegen macht sich die Breite bemerkbar. Wettersicher.


    Kurz-Marktübersicht:


    (Weber stellt keine mehr her? Komisch.)


    - Chariot sind mit die bestkonstruierten, sollte man sich bei entsprechenden finanziellen Möglichkeiten unbedingt angucken.
    - Croozer sind günstige Chariot-Nachbauten, sozusagen.
    - Wir hatten immer Burleys, einen Solo und einen Cup. Ich liebe die, sind sehr sportliche Teile. Insbesondere mit dem Burley Solo kann man richtig Stoff geben. (Die Kinder lieben es.)


    Alles andere kommt da nicht wirklich ran, ich denke, man kann die Erwägungen auf die drei Marken beschränken.

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  • Anhänger ist geil, Du wirst es lieben.


    Vollste Zustimmung!


    Zitat

    (...)lediglich auf vollen, engen Radwegen macht sich die Breite bemerkbar.


    und wenn man dicht neben Schienen fahren muss. Dann kann es passieren, dass die Reifen des Anhängers einfädeln. Passiert aber nichts weiter, man kommt gut wieder raus, ist nur manchmal ein doofes Gefühl.


    Zitat


    - Chariot sind mit die bestkonstruierten, sollte man sich bei entsprechenden finanziellen Möglichkeiten unbedingt angucken.
    - Croozer sind günstige Chariot-Nachbauten, sozusagen.


    Wir fahren im Moment einen Einsitzer von Chariot, als K1 noch kleiner war hatten wir einen Zweisitzer von Croozer. Ich mochte den Croozer lieber, weil er ein Gepäckfach hatte, das den Namen auch verdient und das Verdeck in meinen Augen besser war. Leider haben die Croozer inzwischen auch ordentlich im Preis angezogen, sind dafür aber jetzt auch gefedert, was man in der Stadt aber nicht wirklich benötigt. Im Übrigen bekommt man die Teile, wenn man sie gut pflegt, auch ohne großen Wertverlust wieder verkauft.


    Der Chariot wird Anfang nächsten Jahres auch verkauft, da wir gerade bei K2 auf ein Followme umsteigen. Bei K1 haben wir leider den Fehler gemacht und uns einen Trailgator gekauft. Das würden wir aus diversen Gründen nicht wieder tun und immer gleich zur "großen Variante" raten.

  • Der Burley Bee sticht (höhö) beim ersten angooglen natürlich schon ins Auge. Irgendwas bei 300 EUR. Neu! Tut man sich und den seinen damit einen Gefallen? Oder ist das zu basic? Da steht in einer Beschreibung "rein für die Stadt geeignet". Was wäre mit Schotter? Eilenriede, Masch Pipapo?


    So richtig off road werden wir sicher nicht fahren. Wie gesagt, Alltagsstrecken in der Stadt plus überschaubare Ausflüge.


    Na, zumindest habt ihr alle gemeinsam meine anfänglichen Vorbehalte etwas entkräften können!


    Ich bin nun deutlich optimistischer, dass es brauchbare Lösungen gibt :)

  • Erstmal ganz kurz: Kannste überall fahren, wo du mit einem normalen Rad fährst.


    Test sagt: keine Federung. Federung, wenn auch simpel, ist schon wichtig.


    Selber im Fachhandel angucken ist immer zu empfehlen. Burley ist allerdings leider seltener präsent.


    Test: https://www.zweiradkraft.com/hersteller/burley/honey-bee/


    Das die Bodenwanne aus Stoff ist, kenne ich vom Solo. Ich finde es geil. Ist trotzdem stabil für Gebrauch (feste Wanne kann natürlich im Unfallfall mehr ab), reduziert das Gewicht.

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  • Okay, Federung ist notiert! Ich gehe dann mal alsbald ins Detail. Vielleicht ist ja zum SSV was brauchbares dabei. Eilt ja nicht.

  • Wenn das Budget knapp ist, kann man - gerade nach den guten Modellen - auch gebraucht gucken.


    Es gibt halt Leute, die dimensionieren beim Einkauf komplett über, kriegen nur ein Kind, fahren das Teil kaum und brauchen dann Platz in der Garage.

  • Vor ner Stunde einen Qeridoo Kidgoo 1 gekauft. Bisschen übertrieben viele runde Vokale, aber gutes Ding.