• Der Ball wird durch das Prellen ins Spiel gebracht.

    Allen die geneigt sind "der hält den Ball doch viel zu lange" ins weite Stadionrund zu rufen, empfehle ich tatsächlich mal auf die Uhr zu sehen, wann der Ball tatsächlich die Hand verlässt (genauso wo, da ich oft höre "Übergetreten! Der Spielt den Ball doch erst hinterm Sechzehner" - ja, manchmal, aber der Ball verlässt die Hand dann knapp vor der Linie).

    2 Mal editiert, zuletzt von WILL(y) ()

  • Dann dürfte der Torwart den Ball nicht mehr in die Hand nehmen (nachdem er die Hand verlassen hat). Oder doch? Warum darf er den Ball dann nicht auf den Boden legen und ihn dann wieder aufnehmen?


    Falls doch würde das ja bedeuten, dass sich der Torwart ballprellend wie ein Basketballer, den Ball abschirmend, bis zum Abpfiff im Strafraum aufhalten könnte und keiner kann etwas unternehmen. Ist das so?

  • Der Torhüter darf nunmal im eigenen Sechszehner den Ball in die Hand nehmen.

    Allerdings darf er dann auch gestört werden - ist ja nun auch schon oft genug passiert, und dann sieht der Torhüter wie der letzte Depp aus.

  • WILL(y)

    Stimmt grundsätzlich.


    Nur nicht, wenn der Ball absichtlich vom Mitspieler zurück gespielt wird (Außnahme: Mit dem Kopf, wenn dabei nicht absichtlich die Rückpassregen umgangen werden soll).


    Und wenn er es darf, dann nur 6 Sekunden lang. Darum geht es gerade.

  • FESTHALTEN - sechs Sekunden den Ball in den Händen halten, ohne dass er den Boden berührt.

    Das ist doch versteckte Kamera hier...


    Wer sagt, dass Prellen nicht unterbricht? Jedenfalls wird das genau so ausgelegt.

  • Wer sagt, dass Prellen nicht unterbricht? Jedenfalls wird das genau so ausgelegt.

    Erstmal 11Freunde: Dabei ist es völlig unerheblich, ob der Keeper während dieser Zeit »den Ball in der ausgestreckten, offenen Hand hält« oder »auf den Boden prellt oder in die Luft wirft«.


    Und ja, dass es anders ausgelegt bzw. nicht dem Wortlaut nach verfolgt wird, sagen wir ja gerade.

  • Steht übrigens wirklich (so wie bei 11Freunde) in Regel 12 2. (Seite 73 der pdf. Regeln 2018/2019) des DFB.


    Zitat

    Der Torhüter kontrolliert den Ball in den Händen, wenn er:

    -den Ball mit beiden Händen festhält oder ihn mit einer Hand gegen eine Oberfläche hält (z.B. am Boden, gegen den eigenen Körper) oder mit einem Teil der Hand oder des Arms berührt, es sei denn, der Ball springt vom Torhüter ab oder der Torhüter hat den Ball abgewehrt,

    -den Ball in der ausgestreckten, offenen Hand hält,

    -den Ball auf den Boden prellt oder diesen in die Luft wirft.


    Habs nachgelesen.

    Einmal editiert, zuletzt von C-Ro ()

  • Und hier der Text vom DFB:

    Demnach hält ein Torwart den Ball, wenn er ihn mit beiden Händen festhält, ihn mit einer Hand gegen eine Oberfläche - zum Beispiel am Boden oder gegen den eigenen Körper - hält, den Ball in der ausgestreckten offenen Hand hält, ihn auf den Boden prellt oder in die Luft wirft. In all diesen Situationen wird der Ball also vom Torwart kontrolliert und ist für andere Spieler nicht spielbar.

    Um den Ball also spielbar zu halten, darf der Keeper ihn höchstens sechs Sekunden lang in den Händen halten, dann muss er den Ball wieder freigeben. Mit dieser Bestimmung soll einem eventuellen Zeitspiel Einhalt geboten werden. Dementsprechend ist es dem Torhüter auch nicht erlaubt, den Ball, den er freigegeben hat, erneut mit der Hand zu berühren, bevor ihn nicht ein anderer Spiel berührt hat - sonst könnte der Torwart das Sechs-Sekunden-Spiel ja munter den ganzen Nachmittag betreiben.


    Fazit: Die Regel wird tatsächlich nicht angewendet.

  • Abgesehen davon, dass es die Schiedsrichter scheinbar nicht interessiert, nervt das Zeitspiel der Torhüter trotzdem. Sollte stets geahndet werden.

  • C96Brand

    Genau! Und zwar auch das klassische Zeitspiel wie Ball 3-4 mal neu hinlegen, vorgetäuschtes Stutzenhochziehen, aufreizend langsam den Ball holen und hinlegen, Balljungen -mädchen ignorieren.


    Und vor allem nicht immer nur schimpfen, sondern verwarnen. Und dass auch schon mal in der ersten Halbzeit, wenn es nötig ist (habe ich schon erlebt, sogar im Niedersachsenstadion) und nicht erst in Minute 85. Auf das Spektakel wäre ich mal gespannt, wenn ein Torhüter in Minute 66 den Platz mit GelbRot wegen wiederholtem Zeitspiel verlassen muss.


    Auf die Uhr sehen ist natürlich besser als zählen. Mache ich aber auch immer so.

  • In den oberen Spielklassen interessiert diese Regel keinen. Achtet Mal drauf und zählt mit.

    Nein, schaut auf die Uhr.

    Hast du meine Links angesehen? In einem geht es darum, dass der Ball in 50% der Fälle länger als erlaubt gehalten wurde, in beiden werden konkrete (Extrem-)Beispiele genannt, in denen der Ball über 20 Sekunden gehalten wurde.

  • Ich schaue auch normalerweise nicht auf die Uhr, wenn ein Torhüter nach einer Flugparade mit dem Ball am Boden liegt, sondern erst (obwohl die Regel etwas anders besagt) wenn er wieder auf den Füßen steht. Trotzdem dauert es sehr häufig unverschämt lange, bis der Ball wieder im Spiel (freigegeben) ist.

  • Ich denke sowas wie: "Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeifft." oder "Kann man pfeiffen, muss man aber nicht." oder "Das war zwar ein Foul, aber für einen Elfmeter ist das zu wenig."


    Aber ehrlich: Foul, Hand, da kann man sich irren und es dadurch falsch auslegen. Dass der Torhüter den Ball länger als 6 Sekunden hält ist meßbar!