Wat is in Hannover los???

  • Genau das hat mich auch gerade geärgert. Darf echt nicht wahr sein!


    Edit: nee, das macht mich echt fassungslos. Da geht es um Demonstrationen auf denen speziell die Pressefreiheit gegen rechte Wichser verteidigt werden soll. Und das zentrale Presseorgan der Stadt, in der das ganze stattfinden soll, packt den Artikel, über den sich tausende potenzielle Teilnehmer über Details und Treffpunkte informieren könnten hinter die Bezahlschranke. @Madsack: merkt ihr es noch?

  • Warum lassen die nicht eine kleine Lücke irgendwo, sodass sich tausend Leute auf die Straße setzen können? Die Nazis fahren nach 100m Marsch wieder nach Hause und die Polizei hat um 15 Uhr Feierabend. Ich sehe hier nur Gewinner. Aber nein. Wenn man schon vor Gericht verkackt, dann muss man wenigstens beweisen, dass man bereit ist, so ne Nazi-Scheiße auch bis zum letzten Meter durchzuprügeln.

  • Das haben sie dieses Mal wirklich sehr gut hinbekommen. Die Demoroute stand extrem sicher, da war kein Durchkommen. Gleichzeitig bot die Südstadt extreme Kesselgefahr durch den rechtwinkligen Aufbau. Selten auch eine Demoroute gesehen, die so weiträumig abgesperrt wurde. Es gab viele Stellen an denen man nicht mal auf Sichtweite herangekommen konnte. Aus Faschosicht vermutlich ebenso erfolgreich wie aus gewerkschaftlicher Sicht

  • Wir standen am Ende der Geibelstraße Richtung Maschsee als die Nazi-Demo vorbeizog. Ca 100 Personen waren da (gemischt aus Schwarzer Block, Anwohner, Familien mit Kindern) und gaben akkustisch ihr bestes. Trotzdem hörte man die dumpfen Marschtrommeln der Faschos und sah viele schwarz-weiß-rote Fahnen. Der Zug kam mir sehr lang vor, sodass es deutlich mehr als die etwa 110 aussah, die gemeldet wurden. Kein gutes Gefühl.

  • Nein, es waren sicher nicht "deutlich mehr" als 110. Aus meiner Sicht eher weniger. Ein ungutes Gefühl brauchst du mMn nicht haben. Diese traurigen Arschlöcher wird man leider niemals los, egal wo. Hannover, ich liebe Dich!

  • Da waren wir zwischenzeitlich auch, kurz bevor der Zug dort durchkam. Stimme dir aber zu, dass es schon sehr bedrückende Bilder waren von dem Fascho Aufmarsch. Schlimm, dass man es nicht effektiver verhindern konnte. Gerade auch hinten raus in der Willy Brandt Allee, da war es dann schon dunkel als die trommelnden Hohlbirnen die Straße entlang zogen. So mit Blick auf das beleuchtete Rathaus, das war schon echt ekelig.

  • Ich sehe das eher so wie Bart.

    Hundert verwirrte Typen auf der einen Seite und um die 8000 Leute, die sich dagegen stellen. Und zwar nicht nur die Antifa, sondern ein bunter Mix aus jung und alt, Verbänden und Parteien!

    Die hundert machen einen bedrückenden Eindruck, erzeugen bei mir aber eher Mitleid.

    Um Hannover ist mir nicht so bange wie um Sachsen.

  • Warum lassen die nicht eine kleine Lücke irgendwo, sodass sich tausend Leute auf die Straße setzen können? Die Nazis fahren nach 100m Marsch wieder nach Hause und die Polizei hat um 15 Uhr Feierabend. Ich sehe hier nur Gewinner. Aber nein. Wenn man schon vor Gericht verkackt, dann muss man wenigstens beweisen, dass man bereit ist, so ne Nazi-Scheiße auch bis zum letzten Meter durchzuprügeln.

    Bei allem Verständnis, aber an dieser Stelle soll die Polizei tendenziös handeln, an anderer Stelle, dann aber wiederrum nur nach Gesetz und Vorschrift... so wie es einem gerade passt. Das passt nicht zusammen. Ich bin froh, das es so ist wie es ist. Das wir Rechtsradikale (bei uns) (auf der Straße) haben, kotzt mich genauso an, ist aber eine andere Sache.

  • Ne. Nicht so wie es gerade passt sondern wie es richtig ist. Mit Verstand, Vernunft und Verhältnismäßigkeit. Klare Kante für die richtige Sache.


    Ich bin mit dieser Meinung alleine. Sowohl hier als auch in der rechtlichen Einordnung. Das ist mir so klar wie egal. Ich lege hier einfach andere Maßstäbe an. Ich kann nach gestern auch nicht in Jubelstürme ausbrechen, weil 8000 Menschen gegen die NPD demonstriert haben. Bei den nächsten Wahlen wird die AFD mindestens drittstärkste Kraft im Bund. Und die sind nicht weniger schlimm als die NPD. Die CDU driftet immer weiter nach rechts und das erste schwarz-braune Bündnis ist nur eine Frage der Zeit. In ganz Deutschland (auch in (Nieder-)Sachsen) mehren sich fremdenfeindliche Übergriffe. Es brennen Asylunterkünfte, jüdische Einrichtungen werden angegriffen, Menschen zu Tode gehetzt. Rechts Gedankengut setzt sich in der Mitte der Gesellschaft fest und macht vor den Institutionen keinen Halt. Mir fehlt jeder Grund zur Freude!

  • Ecke Hildesheimer/Altenbekener waren es zwei kleine Gruppen Nazis. Jeweils ca vierzig. Warum es am Maschsee/Geibelstr. dann bedrückend und mehr Leute waren, ist mir ein Rätsel. Ich will natürlich 80 bis 100 Leute nicht unterschätzen, traurig dass es so viele dumme Leute gibt, so lange die aber in so einer Minderheit sind, hält sich meine Angst in Grenzen.

  • Ich habe sie nicht gezählt. So gut war meine Sicht nicht. Der Zug war ca. 300m lang. Dann sind die wohl grundschulmäßig in Zweierreihen marschiert. Ist auch müßig darüber zu diskutieren. Warum ich das ganze als bedrückend empfunden habe und wie ich die allgemeine Lage in Hannover und Deutschland einschätze, habe ich hinreichend geschildert, denke ich. Aber vermutlich bin ich nur eine ängstliche Mimose.

  • Der Rechtsruck der CDU ist gut und überfällig, genauso wie ein Sieg von Esken und Nowabo hoffentlich einen Linksruck der SPD zur Folge hat. Das meine ich wertfrei und völlig unabhängig von meinen politischen Überzeugungen. Die Überwindung des Medianwählertheorems ist überlebenswichtig für die Demokratie.

    Allerdings gehört diese Diskussion hier nicht her.

  • Die CDU war mir schon rechts genug. Sie muss sich nicht zum Steigbügelhalter eines neuen faschistischen Deutschland machen. Aber du hast Recht. Das gehört hier nicht her.