NP: 96-Stürmer Wallner kommt nicht in Wallung

  • 96-Stürmer Wallner kommt nicht in Wallung


    WIEN/HANNOVER. Enttäuscht fiel Roman Wallner nach seinem Kurzeinsatz gegen Deutschland in sein Bett im Hilton-Hotel Vienna. Es war nach Mitternacht, und nach einem kurzen Nickerchen musste er schon wieder hoch. Um 7.20 Uhr startete in Wien-Schwechat sein Flugzeug nach Hannover.
    Teamchef Hans Krankl hatte den 96-Profi am Abend nur eine Viertelstunde stürmen lassen, es war Wallners 19. Einsatz für Österreich (fünf Tore). „Weil ich bei Hannover 96 nicht spiele, hatte ich keine Chance auf einen Einsatz von Beginn an“, klagte Wallner nachher. „Das muss ich akzeptieren.“
    Allerdings empfahl sich der 22-Jährige bei der nationalen Aufgabe auch nicht für Einsätze in der Bundesliga. Wallner hatte nur zwei auffällige Szenen, jeweils nach Zuspielen von Andreas Ivanschitz. Erst „bin ich am Ball vorbeigegrätscht und habe ihn nur noch mit der Fußspitze touchiert“, erinnert sich Wallner, der ohnehin im Abseits gestanden hatte. Dann verstolperte er den Ball im Strafraum.
    Der 96-Reservist war allerdings auch erst ins Spiel gekommen, nachdem die deutsche Elf Österreich müde gespielt hatte. „Es war nicht mehr möglich, den Kontakt zur Mannschaft zu finden“, sagte Wallner. Er kam nicht in Wallung, hofft aber, bei der nächsten Herausforderung in der WM-Qualifikation gegen England am 4. September und gegen Aserbaidschan vier Tage später mehr Einsatzzeit zu bekommen.
    Dabei helfen ihm nun nur Tore für 96 im Pokal am Sonntag in Neumünster oder eine Woche später beim Bundesliga-Hit in Dortmund – falls Trainer Ewald Lienen ihm dann mal die Gelegenheit gibt, seine hoffentlich erstklassigen Qualitäten nachzuweisen. GN