NDR: Lienen: "Wie ein Meisterschaftsspiel"

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    Mit 0:2 unterlag Hannover 96 im vergangenen Jahr dem drittklassigen Erzrivalen Eintracht Braunschweig – das unrühmliche Ausscheiden in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Wohl nicht zuletzt aus diesem Grund fordert Trainer Ewald Lienen von seiner Mannschaft vollen Einsatz, wenn am Sonntag ab 15.00 Uhr das Nordderby in der ersten Hauptrunde beim VfR Neumünster steigt. "Das ist für uns wie ein Meisterschaftsspiel“, unterstreicht der Coach die Bedeutung der Partie auf der vereinseigenen Homepage.



    Klar verteilte Rollen


    Wie vielen Favoriten ist auch den Roten die Reise zu einem Außenseiter nicht geheuer. Zu oft in der Cup-Historie traf die Fußball-Floskel "der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ zu. Auch Hannover hatte schon lange vor dem Debakel in Braunschweig eine bittere Pokal-Pille schlucken müssen: beim 0:3 in der Spielzeit 1987/88 beim drittklassigen Nachbarn Wolfsburg. Die Rollen am Sonntag sind klar verteilt: Die Lienen-Mannschaft will der bisher einzigen Bundesliga-Begegnung der laufenden Saison (1:2 bei Bayer Leverkusen) einen Sieg folgen lassen. Der Regionalliga-Absteiger hofft als eines von 28 Amateurteams auf die große Sensation und den Einzug in die nächste Runde des seit 1935 ausgespielten Traditionswettbewerbs.



    Stajner muss Rot absitzen


    Verzichten muss Lienen auf Jiri Stajner, der auf Grund einer Rotsperre aus dem Erstrundenmatch im Vorjahr gegen Kirchheim fehlt. Dame Diouf, Danijel Stefulj und Jiri Kaufman dürfen nicht eingesetzt werden, weil sie auf der Transferliste stehen. Zudem kehrten Altin Lala und Julian de Guzman von ihren Länderspielreisen mit Verletzungen zurück, Wladimir But (Fußprellung), Ricardo Sousa (Rückenverletzung) und Robert Enke (Rückenbeschwerden) konnten am Donnerstag nicht trainieren. Lala und de Guzman scheinen für die Begegnung in Neumünster auszufallen. Mit Keeper Enke kann Lienen rechnen. Wieder fit ist der Brasilianer Leandro, der nach seiner Schienbeinprellung bereits am Mittwoch ins Training einstieg. Dennoch ist die Personalnot vor dem wichtigen Pokalspiel groß.