Politischer Zoff-Thread oder so

  • Aus dem Kopfkissen bringe ich erstmal nichts zur Bank, soviel ist klar. ;)


    Was machen die Unitet Staats ? - brauchen die demokratischen Prozesse noch ein wenig?


    Man las ja selbst in der hiesigen Presse anflugweise, das sich mehrere "Zeugen" gegen den Boss meldeten - wo hängt es diesmal nun?

  • also doch wieder einmal eine Wohnung oder Haus kaufen, denn Icke will keine Negativzinsen...so wird das nichts herr Kühnert.


    Ich will nicht alle 3 Jahre ein Haus/Wohnung kaufen müssen....obwohl auf Sylt habe ich noch nichts...:ichmussweg:

  • [....]

    Was machen die Unitet Staats ? - brauchen die demokratischen Prozesse noch ein wenig?


    Man las ja selbst in der hiesigen Presse anflugweise, das sich mehrere "Zeugen" gegen den Boss meldeten - wo hängt es diesmal nun?

    Ich habe gelesen (oder gehört, war ein Interview auf Tagesschau nach der Sondland Aussage), dass die Chancen mit der Aussage von Gordon Sondland eigentlich, entgegen der Interpretation deutscher Medien, weiter gesunken seien. Er hat ausgesagt, dass alle bescheid wußten inklusive Vizepräsident Pence. Wenn jetzt Trump wegen der Sache gegangen würde, könne Pence als nächster dran sein. Vielleicht zieht ihn Trump auch gleich mit runter (geht man davon aus, dass Trump wirklich nur Trump wichtig ist und ihm die Reps eigentlich scheißegal sind).


    Der nächste in der Rangfolge nach dem Vize wäre wohl Pelosi. Das werden sich potentielle Abweichler bei den Reps sicher jetzt noch einmal mehr genauer überlegen. Außerdem wird nicht auch die Zeit knapp? Klang für mich jetzt nicht unplausibel.


    Ich gehe weiterhin von vier weiteren Jahren Trump aus.


    Mich würde übrigens mal interesserien was Trump und Zuckerberg bei Ihrem geheimen Essen (http://www.businessinsider.de) so besprochen haben bzw. was sich Trump da so vorgestellt hat :ichmussweg:

  • Ich gehe weiterhin von vier weiteren Jahren Trump aus.

    Ich stimme Dir bei allen anderen Punkten zu, hier allerdings nicht.

    Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Menschen in den USA, die beim letzten Mal auf der Kippe waren oder gar nicht gewählt haben, diesen Fehler noch einmal machen.

    Trump ist das erste Mal nur aufgrund des antiquierten Mehrheitswahlsystems gewählt worden, das ist natürlich legitim, zeigt aber, wie knapp es letztendlich gewesen ist. Kippen die Swing-States, war's das mit dem bösen Clown im Weißen Haus.


    Spannend finde ich, inwieweit die Menschen, die sich Hoffnung auf ein Wiedererstarken des klassischen industriellen Amerikas gemacht haben, wieder auf Trump reinfallen.

  • Zum Impeachment haben sich die Republikaner ja klar positioniert.

    Am Verhalten Trumps ist demnach nichts verwerfliches zu erkennen.

    Hexenjagd der bösen Demokraten.

    Unfassbar aber so ticken die eben. Hauptsache das eigene Fell retten, um jeden Preis.


    Ich vermute auch, das Trump weitere 4 Jahre in der Weltpolitik herumpoltern darf, sich und seinesgleichen Steuergeschenke macht und täglich 96 Lügen twittert.

  • Zu Amerika ganz kurz: Da ist viel zu viel Spökienkiekerei in der Debatte in DE. (Um mich hier darauf zu beschränken.) Die Stunde der Wahrheit ist die Abstimmung im Senat, alles andere ist fast sekundär.


    Amerika ist in einer ausgewachsenen Verfassungskrise. Nicht nur ist, wie oben erwähnt, praktisch alles, was Rang und Namen hat, in die Ukraine-Verschwörung aktiv involviert (Neustens: Nunes höchstpersönlich, aber am Entscheidensten ist eigentlich Barr, der Justizminister, der, wie sich mehr und mehr herausstellt, Trumps neuer 'Fixer' ist. Also die Rolle hat, die Cohen früher hatte. In Pulp-Fiction-Terminologie: Mr. Wolf. Einen Justizminister als Leichenbeseitiger zu haben, ist natürllich eine Hausnummer.), insbesondere hat die neue Administration vor allem ein Rekord-Tempo an den Tag gelegt, was Richter-Besetzungen angeht.


    Und das ist natürlich ein Problem. Die Justiz und die Exekutive haben bereits versagt. Barr hat die Mueller-Ermittlungen einstellen lassen, Mueller selber hat sich in jeder Hinsicht äußerst defensiv verhalten. Trotz der Schwere der Vergehen gäbe es momentan gar keine Handhabe, hätten die Demokraten nicht in den Wahlen 2018 die Mehrheit im House bekommen. Das darf man nie vergessen, dass Amerika praktisch bereits in den Faschismus abgerutscht ist. Nur, dass die Demokratie nicht schnell genug demontiert werden konnte, haben wir zu verdanken, dass der Kampf noch offen ist. (Wobei man klar dazusagen muss, dass, selbst wenn alles gut ausgeht, bereits jetzt ein immenser Schaden angerichtet ist.)


    Neben dem Senat wird es auch auf die Justiz ankommen. Die Justiz wird benötigt z.B. um Aussageverweigerung (die drüben an der Tagesordnung ist) zu unterbinden und zu ahnen. Hier ist das Problem, dass juristische Verfahren natürlich wie geschaffen sind für Zeitspiel, "to run down the clock", was ganz offensichtlich die Strategie von Trump ist. Die Demokratische Strategie ist, _nicht_ auf entsprechende Urteile zu warten. Die vorliegenden Beweise wiegen schwer genug, d.h. das Verfahren wird auch so durchgeführt und falls der Senat ebenfalls aktiv auf den Fascho-Zug aufspringt und Trump trotz massivem Machtmissbrauchs nicht enthebt, wird auf die Wahlen 2020 gesetzt.


    Das alles ist so oder so unbefriedigend und eine Katastrophe. Wohingegen es oft genug als Popularitätswettbewerb dargestellt wird. Ekelhaft.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Das wäre tragisch in meinen Augen.

    Ich würde ja schreiben, damit ginge ein Verlust an Glaubwürdigkeit in der Politik eines demokratischen Vorreiterstaates einher, aber das klänge, als sei die Politik vorher besonders glaubwürdig gewesen. Das war sie in meinen Augen nicht (dasselbe trifft auf Deutschland und eigentlich alle demokratisch geführten Länder zu).


    Aber es macht dennoch einen gigantischen Unterschied, ob ich einen notorischen Lügner und Narzisst an der Spitze habe, oder einen Menschen wie z.B. Obama, dem ich grundlegend andere Motive für sein Handeln unterstelle.

    Und dem ich zutraue, sich morgens die Reihenfolge von Unterhose, Hose und Schuhe ohne Spickzettel merken zu können.


    Auch das Signal an die Welt, das von einer USA unter einem Schwachkopf ausgeht, könnte kaum verheerender sein.

    Unzuverlässig, unberechenbar, verlogen, widersprüchlich sind nur ein paar Adjektive dazu.

  • So siehst Du ihn, und ich auch. Aber Millionen Amerikaner und möglicherweise auch viele andere Menschen auf dem Erdball sehen ihn nun mal nicht so, sondern weitaus positiver.

  • Man hofft halt, dass diejenigen, die ihn gewählt haben, um irgendjemandem einen reinzuwürgen, erkennen, dass dieser irgendjemand (zumindest in den meisten Fällen) letztlich sie selbst waren.


    Sicher bin ich mir da keineswegs.

  • Die Frage, ob Trump wiedergewählt wird, schreit ja nahezu nach einer Wette ( Einsatz eine Flasche Linie).

    Aber diesmal wette ich nicht nicht, denn ich bin zwar überzeugt, dass er wiedergewählt wird (Begründung lieferte 4no1), aber ich wette ungern auf ein in meinen Augen negatives Ereignis.


    Ich bin nicht der Überzeugung, dass genügend Menschen (Trump-Wähler) "zur Vernunft" gekommen sind. Trump punktet mit seinen populistischen Parolen und damit, dass er mit aller Macht versucht, seine (größtenteils m.M.n. abstrusen ) Versprechen durchzusetzen - ohne Rücksicht auf Verluste. Und "America first" hatte immer seine Anhänger und wird sie auch zukünftig haben. Ebenfalls egal, was das für Konsequenzen hat.

  • Dann wette ich eben mit Dir.

    (Gehe davon aus, dass das der wirkliche Grund Deines Traurigseins ist und nicht der Umstand, dass in einem fernen Land Rednecks auf gelbhaargefärbte Milliardäre stehen.).

    Einmal editiert, zuletzt von 4no1 ()

  • Bon. Linie.


    Natürlich ist das übel. Und mir wäre auch deutlich wohler, wenn er Liechtenstein-Chef wäre. (Obwohl ich da ab und zu vorbeifahre und es relativ nah dran erscheint...).

    Einmal editiert, zuletzt von 4no1 ()

  • George W. Bush hatte doch auch mal eine enge Wahl, die ebenfalls mit dem antiqui... äh... altbewährten Wahlsystem zusammenhing. Irgendwas und irgendwer in Florida. War das nicht dessen Wiederwahl? Also nach der gelungenen ersten Amtszeit?


    Ja klar, Trump ist nochmal comichafter als W. Aber inzwischen gibt es eine Generation Fox News-, Breitbart- und Facebook-Zuschauer dazu. Es gibt m.W. immer noch die Hürden für eine Wahlteilnahme (erst Paß beantragen, dann für die Wahl registrieren, wer weiß was sonst noch). Das ist schon eine Vorauswahl. Also voreilig ausschließen würde ich da nichts.


    Die Leute gehen ja auch seit Jahrzehnten nach Burger King, McDonald's & Co. hinne, obwohl sie wissen, daß der Burger aus der Pappschachtel irgendwie nicht so geil aussieht wie auf dem Werbeplakat. Na und? Das schadet weder dem Image noch dem Umsatz. Burger haben wollen. Und zwar den Neuen aus der Werbung und den aus dem Monatsangebot. Mit dem Auto abholen oder bringen lassen. Läuft.


    (Ich wähle nicht Trump und gehe trotzdem manchmal zu Burger King.)

  • Erst einen Paß beantragen und dann für eine Wahl registrieren lassen,klingt für mich erst einmal sehr nachvollziehbar.

  • Viele haben halt dort keinen (aktuellen) Paß. Und wir hier müssen uns nicht für eine Wahl registrieren.


    Man kann Leute dazu ermutigen zur Wahl hinzugehen. Man kann auch Hürden aufbauen und so einige entmutigen.


    In Belgien gibt eine es z.B. Wahlpflicht. Wer sie ignoriert, hat seit 2003 keine Strafe zu befürchten. Aber das Wort Pflicht allein sorgt schon dafür, daß sich die meisten zur Abgabe eines Wahlscheins bewegen. Das sorgt nicht unbedingt für eine bessere Politik. Aber für eine Wahlbeteiligung von regelmäßig 95% statt 75% (Deutschland) oder 55% (USA).


    https://en.wikipedia.org/wiki/…es_presidential_elections

    https://de.wikipedia.org/wiki/…eiligung#Bundestagswahlen

    Zitat

    [...] Bei einer vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung von 94,1 %, die wohl größtenteils auf die belgische Wahlpflicht zurückgeht, [...]